Buongiorno
Eine halbe Stunde entfernt von Mailand Fahrtrichtung Wien befindet sich Bergamo welches unterteilt ist in die alte Oberstadt und
die neuen Unterstadt.
Wie jedes Jahr am 2. Juni findet das Fest der Republik in der Landessprache "Festa della Repubblica", welches an die Gründung der Italienischen Republik im Jahre 1946 erinnern soll, statt. Dieses Fest bekamen wir beim Versuch in die geplante Garage zu kommen zu spüren. Aufgrund einer Laufveranstaltung wurden immer wieder Straßenabschnitte gesperrt, was ein einfaches Erreichen der gewünschten Garage nicht gerade begünstigte.
Endlich angekommen marschierten wir den Weg hoch zur Funiculare. Eine einfache Fahrt kostet EUR 1,40 welche ab Entwertung 75 Minuten gültig ist. Über Pflastersteine ging es hinauf zum Domplatz. Die Gasse wurde mit zahlreichen kleinen Läden, die zum Gustieren einluden, gesäumt. Von kleinen Boutiquen bis hin zu Spezialitäten-Geschäften kann man hier alles finden.
Oben angekommen findet man sich bei einem sehr schönen Brunnen wieder, dem Fontana Contarini, welcher von Sphinxen, Schlangen und Löwen bewacht wird.
Angekommen am imposanten Domplatz von Bergamo, finden sich zahlreiche Baustile welche über Geschichte, Kunst und Leben erzählen, wieder.
Der Dom befindet sich am Piazza del Duomo, welcher dem Schutzpatron dem heiligen Alexander, in der Landessprache Sant Alessandro, gewidmet ist.
Als wir diesen betraten, hatten wir das Glück, einem Chor lauschen zu dürfen. Für mich als Engelliebhaberin eine atemberaubende Kulisse mit Hintergrundmusik.
Dieses einmalige Ambiete rief das Bewusstsein hervor, dass ich unendlich dankbar bin, dies alles mit meiner besten Freundin erleben zu dürfen. Selbstverständlich war dies keineswegs.
Wir lauschten dem Chor und waren zu tiefst gerührt. Schluchzend verliessen wir den Dom.
Am Boden vor dem Dom, findet man eine längliche Platte, welche die Sternzeichen mit den dazugehörigen Monaten zeigen.
Beim genaueren Betrachten stellt die Meridiana Monumentale del Palazzo della Ragione eine Sonnenuhr dar.
Weiter entlang der Gasse kamen wir an einer Oldtimeraustellung an. In der brütenden Hitze wurden Autos wie auch Motorräder ausgestellt. Ein Paar Schmankerl waren da durchaus dabei, wo wir nicht nein gesagt hätten. So schlenderten wir zwischen den Fahrzeugen hindurch Richtung Funiculare.
Mit der zweiten Seilbahn ging es auf eine Höhe von 492 Meter den Hügel hinauf wo sich das Castello San Vigilio befindet. Wenn man den linken Ausgang der Funiculare wählt, erhält man einen kleinen aber durchaus feinen Vorgeschmack vom Panorama Bergamos.
Der Aufstieg zum Castello dauerte bei 30 Grad gefühlt Stunden, der Blick auf die Uhr verriet jedoch, dass es lediglich 10 Minuten waren. Keuchend, leidend und verschwitzt, erhält man als Dank einen wunderschönen Ausblick über Bergamo.
Wobei ich zugeben muss, dass am Weg hinauf, durch die Gartentüren der Privatresidenzen ebenfalls sehr schöne Bilder eingefangen werden können.
Wir ließen uns auf einer Bank nieder und genossen die Stille mit schweifendem Blick über ganz Bergamo.
Wer hoch hinaus will, kann über eine Treppe den Turm des Castellos erklimmen. Persönlich finde ich den Ausblick vom Park aus sehenswerter.
Am Weg zur Garage kamen wir wieder an der festlich geschmückten Piazza della Libertà, welche zur Feier des Nationalfeiertages geschmückt wurde, vorbei. Schnell die Parkgebühren bezahlt machten wir uns auch schon auf Richtung Heimat welche wir 830 Kilometer später müde erreichten.
Ciao, ciao
Bergamo